Klebestoffhinweise
- Welcher Klebstoff ist der Richtige: Die einfachste Montageart eines Vinylbodens ist das Verkleben bei Verwendung eines Rollklebestoffes. Durch dieses Klebeverfahren aus der Sparte „Haftbettklebungen“wird ein zuverlässiges Ergebnis erzielt. An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass dieser Kleber nicht die gleiche Endfestigkeit wie ein Nassbettklebstoff erreichen kann und keine Haftung für das Massänderungsverhalten der Produkte übernommen wird.
- Rollklebestoffe:
Schönox iFloor | Wakol D3330 |
- Nassbettklebestoffe:
Bostik Findley Power-Elastic | Eurocol 643 Eurostar Fibre |
Kiesel Okatmos Star 110 | Mapei Ultrabond ECO V4 SP FIBER |
PCI PKL 326 Schönox Durocoll | Thomsit K 188S Uzin KE 66 |
Wakol D3318 MultiFlex | Wulff Supra-Strong + Ultra-Strong |
Bei Verwendung eines anderen Klebstoffs sind unbedingt unsere Freigabe, sowie die Freigabe des Klebstoffherstellers in schriftlicher Form einzuholen.
- Um das Massänderungsverhalten des Bodenbelages zu minimieren, empfehlen wir folgendes Vorgehen:
1. Untergrundvorbereitungen: Die Vorbereitungen haben gemäss VOB DIN 18365 zu erfolgen. Und halten sie sich an die Verlegeanleitung des jeweiligen Herstellers. Dieses sind zwingend zu beachten!
2. Akkliamatisierung: Bodenbelag mindestens 48 Std. im zu verlegenden Raum akklimatisieren. Keine direkte Sonneneinstrahlung der zu belegenden Fläche vor, während und 12 Std. nach der Verlegung.
- Bodenaufbau: Je nach Boden werden verschiedene Komponenten wie Haftgrund, Ausgleichsmasse, Spachtelmasse, Kleber, etc. benötigt. Um Risiken zu vermeiden empfiehlt es sich, alle benötigten Produkte vom gleichen Herrsteller zu verwenden.
Verlegeanleitung
- Allgemein: Grundsätzlich gelten für das Verlegen die nationalen Normen und Richtlinien, sowie technischen Verweise und Angaben der Herrsteller.
- Der Vinylboden: Der Bodenbelage ist bei Materiallieferung auf Schäden zu prüfen und kann nachträglich nicht mehr reklamiert werden. Alle Materialien wie Vinyl, Kleber, Tiefengrund, etc. sollten mindestens 24 Stunden vor der Verarbeitung in den zu verlegenden Räumen akklimatisiert werden.
- Verarbeitungs Bedingungen:
– Die Bodentemperatur muss zwischen 15 und 25 °C betragen.
– Die Raumtemperatur darf 18 °C nicht unterschreiten.
– Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 40 und 75 % liegen.
– Das beschriebene Raumklima muss 72 Stunden vor und nach der Verarbeitung beibehalten werden.
- Untergrund: Um ein einwandfreies Verkleben und eine dauerhafte Qualität zu erzielen, gilt es, die Bodenbeschaffenheit genau zu beachten. Zu grosse Risse oder Unebenheiten und zu nasser oder loser Untergrund führen zu Problemen und Wertminderung. Daher sind die Bodenflächen vor dem Verkleben aufmerksam zu prüfen und es ist zu klären, wie bei besonderen Übergängen, wie z.B. Dilatationsfugen verfahren werden muss. Um für einen idealen Untergrund zu sorgen, empfehlen wir Ausgleichsmasse zu verwenden. Hiermit können Risse und Unebenheiten ausgeglichen werden und es entsteht eine gleichmässig saugende Oberfläche. Für weitere Fragen zum Bodenaufbau kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne.
- Verlegen: Vor dem Verkleben empfiehlt es sich, die Räume auszumessen und die Flächenaufteilung festzulegen, um ein ansprechendes Verlegebild zu erreichen und mit möglichst wenig Materialverschnitt auszukommen. Bevor Sie dann mit dem Klebstoffauftrag beginnen, achten Sie darauf, dass der Untergrund staub- und fettfrei ist. Für die richtige Anwendung der Klebstoffe beachten Sie die Verarbeitungshinweise der Hersteller. Ist Ihr Boden verlegt, empfehlen wir, den Bodenbelag zusätzlich mit einer geeigneten Gliederwalze (mind. 50 kg) zu walzen.
Reinigung und Pflege
- Schmutz- und Beschädigungsprävention: Um Bodenbeläge vor extremen Verschmutzungen und mechanischen Beschädigungen zu schützen, empfiehlt es sich, an solchen Stellen Teppiche oder Unterlagen einzusetzen. Für zusätzlichen Schutz vor Kratzern o.ä. durch bewegliche Möbelstücke sind nachträglich angebrachte Filzgleiter vorausgesetzt. Bürostühle müssen mit weichen Doppel-Lenkrollen „Typ W (weich)“ nach DIN 68131 ausgestattet sein.
- Laufende Reinigung und Unterhaltspflege: Die Reinigung des Bodenbelags kann mit üblichen Besen und Staubsaugern erfolgen. Soll der Boden gewischt werden, sollte darauf geachtet werden, dass ein PU-verträglicher Reiniger verwendet wird.
- Grundreinigung: Von Zeit zu Zeit und bei grösserer Verschmutzung ist immer wieder mal eine Grundreinigung von Nöten. Dazu empfehlen wir, den „Grundreiniger R“ von Dr. Schutz verdünnt einzusetzen. Hinterher muss der Boden mit warmem Wasser gewischt und neutralisiert werden, damit keine Rückstände vom „Grundreiniger R“ zurückbleiben. Möchte man den Boden zusätzlich schützen, kann anschliessend eine Einpflege vorgenommen werden. Sollten Pflegeprodukte anderer Hersteller eingesetzt werden, so ist dies mit den jeweiligen Pflegemittelherstellern abzustimmen. Sollten Sie noch weitere Fragen zur richtigen Reinigung und Pflege von Bodenbelägen haben, wenden Sie sich bitte an den Beratungsdienst von Dr. Schutz (Bonn; Tel.: +49 228 9535 20, oder www.dr-schutz.com).
- Einpflege: Aufgrund der bereits werkseitig aufgebrachten Oberflächenvergütung ist eine Ersteinpflege nach dem Einbau nicht zwingend erforderlich. Je nach Einsatzbereich und der zu erwartenden Frequentierung kann aber auf Wunsch ein hochwertiges PU-Siegelsystem der Fa. Dr. Schutz aufgebracht werden. Hierbei erhält der Bodenbelag einen zusätzlichen Schutz vor den mechanischen Einflüssen des täglichen Gebrauchs. Besteht aufgrund von Gebrauchsspuren später der Bedarf einer Nachveredelung, ist diese jederzeit möglich. Diese bedingt jedoch, wie oben beschrieben, eine vorherige Grundreinigung.
- Pflege und Schutz von besondern Beanspruchungszonen:
Ladenlokale, Laufzonen: In Zonen mit zu erwartender erhöhter Frequentierung empfehlen wir, vor der ersten Nutzung ein geeignetes PU-Siegelsystem aufzubringen.
Friseursalons, Autohäuser: Hier empfehlen wir das flecken- und farbstoffresistente PU-Siegelsystem „Anti-Color“ der Firma Dr. Schutz, um Verfärbungen oderWeichmacherwanderungen entgegen zu wirken.
Gesundheitswesen: In allen Bereichen, in denen Hand- und Flächendesinfektionsmittel zum Einsatz kommen, empfehlen wir den Einsatz des PU-Siegelsystems. Hiermit erhält der Belag einen optimalen Langzeitschutz und beugt der eventuellen Verfärbung durch die Desinfektionsmittel vor.